05.11.2021 — Aktuelles, Nachberichte

Infoveranstaltung „Klimaschutz in der Textil- und Bekleidungsindustrie“

Bereits seit den 90er Jahren steht das Thema Nachhaltigkeit beim DTB auf der Agenda. Wir haben eine Reihe von Arbeitskreisen, die sich mit den Themen Versand und Verpackung, Sozialstandards und Tierschutz beschäftigen – auch unsere Schriftenreihe Öko-Info wurde in einem DTB-Arbeitskreis entwickelt.

Im Sommer 2021 haben wir unsere DTB-Mitglieder und Follower gefragt, welche Themen in Bezug auf die EU-Strategie für nachhaltige Textilien für sie wichtig sind. Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier: https://www.dialog-dtb.de/dtb-umfrage-nachhaltigkeit-ergebnisse/

Am 3. November 2021 hatte der DTB in einer Online-Infoveranstaltung zum Thema „Klimaschutz in der Textil- und Bekleidungsindustrie“ die Vorständin der Stiftung Allianz für Klima und Entwicklung, Dr. Olivia Henke und Michael Maass, Vice President Sustainability Solutions bei Kühne+Nagel zu Gast. Sie lieferten spannenden Input, wie Industrie und Klimaschutz in Einklang zu bringen sind.

Emissionszertifikate und Transportmöglichkeiten

Der Erwerb von Emissionszertifikaten ist nicht nur Anreiz für die Industrie zur CO2-Reduktion, sondern hilft auch die Lebensbedingungen für arme Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu verbessern.

Zudem ist die Wahl des Transportwegs entscheidend: Bekannt ist, dass Luftfracht schädlichen Einfluss auf das Klima hat. Der Emissionsfaktor der Seefracht ist im Vergleich dazu 80x niedriger. Wichtig hierbei ist auch die Wahl des Kraftstoffs: Biokraftstoff ermöglicht schon heute komplett CO2-neutrale Schiffstransporte – ist jedoch nicht in sehr großen Mengen verfügbar.

Herausforderung für die Textil- und Bekleidungsbranche

Jan Hilger, kooptierter DTB-Vorstand wies zum Ende der Veranstaltung darauf hin, dass die Textil- und Bekleidungsbranche aktuell vor zwei großen Aufgaben stehe: neue Produkte sollen immer schneller in den Handel kommen und müssen immer mehr Kriterien erfüllen. Das Finden und Kombinieren neuer Materialien erfordere neue Wege und Prozesse, die sowohl für Kunden als auch Produzenten herausfordernd seien.

Der größte Hebel um CO2 einzusparen, ist dabei die Vermeidung von Müll. Das Zauberwort hierfür lautet Digitalisierung und viele Unternehmen gehen schon neue Wege mit digitaler Produktentwicklung oder besserer Planung von Beschaffungsmengen.

Insgesamt lässt sich jedoch festhalten, dass eine CO2-Reduktion nicht kostenneutral funktionieren kann.

Der DTB plant im nächsten Jahr regelmäßige Infoveranstaltungen im Kompetenzfeld #Nachhaltigkeit. Welche Themen sind für Sie dabei relevant? Und mit welchem Format helfen wir Ihnen am meisten?

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